Dr. Annette Cramer

Tinnitus

An Bedeutung und Aufmerksamkeit hat das Leiden am Tinnitus erst in den letzten Jahrzehnten gewonnen, was auf die rasante industrielle und technische Entwicklung zurückgeführt wird. Das Ohr als empfindlichstes aller Sinnesorgane steht der Zunahme der Umweltgeräusche, der akustischen Belastung in Verkehr, Beruf oder Freizeit zum Teil hilflos gegenüber. Die Möglichkeiten, sich gegen Reizüberflutung abzuschirmen, sind begrenzt, denn das Ohr ist immer offen.

 

Epidemiologische Daten zeigen, daß die Mehrzahl der Tinnitus-Betroffenen eine Innenohrschwerhörigkeit aufweist. Der HNO-Arzt und Tinnitusspezialist Eberhard Biesinger malt ein düsteres Bild der Zukunft: „Innenohrfunktionsstörungen mit Schwerhörigkeit und Tinnitus sind die häufigsten Krankheitsbilder überhaupt und noch weiter im Zunehmen begriffen. Es scheint so, daß für unser Hören das letzte Stündlein geschlagen hat ... Wenn wir so weiter machen, werden wir ein Volk von Schwerhörigen sein, und zwar nicht erst im Alter!“

 

Aber es scheinen auch seelische Belastungen am Tinnitus-Leiden beteiligt zu sein. Dann kann ein oft schon vorhandener, aber bis dahin nicht als quälend empfundener Tinnitus deutlicher in die Wahrnehmung rücken und in den Vordergrund des Beschwerdebildes treten,  auch bei (weitestgehend) normalhörigen Tinnitus-Betroffenen.

Hier lesen Sie, wie Musik bei Tinnitus helfen kann:

http://www.tinnituszentrierte-musiktherapie.de
http://www.musiktherapeutikum.de/tinnitus.html