Dr. Annette Cramer

 

Musikmedizin

In der Musikmedizin wird - wie der Name schon sagt - Musik als Medizin verstanden. Sie wird wie ein Rezept "verordnet". Der Musiktherapeut muss hier Profi auf dem Gebiet der rezeptiven Musiktherapie sein (der Name Rezept leitet sich von rezeptiv ab). Er muss sich bestens mit Musik auskennen, mit den Entstehunghintergründen einzelner Werke, aber auch mit der Wirkung von Klängen und Musik auf den Menschen. Er entscheidet, wann welche Musik wie eingesetzt wird.

Eigentlich verdanken wir die Belebung der Musiktherapie der Musikmedizin. Es waren vor allem musikliebhabende  Ärzte, die in den 50er Jahren in breiten Studien auf die starke körperliche Wirkung von Musik aufmerksam machten und damit die Musiktherapie wieder aus ihrem Schattendasein herausholten.

Heute wird Musikmedizin in Kliniken und Arztpraxen eingesetzt, zur Anästhesie, in der Schmerztherapie, bei Tinnitus, in der Geburtsvorbereitung, prä- und postoperativ, in der Schlafmedizin und in der Physiotherapie.

Zunehmend finden wir die Musikmedizin auch im sogenannten "medical-wellness Bereich", wo es um mehr geht, als um das reine Wohlfühlen. Wohlprogramme werden hier auf einem hohen medizinischen Niveau angeboten, und das immer häufiger auch mit Musik. Dazu reicht es nicht, einfach nur mit einem esoterischen synthetisch erzeugten Klangbrei zu hantieren. Musik im medical-wellness-Bereich sollte immer nach neusten neurologischen Erkenntnissen und immer als "Naturklang" angeboten werden. So entstand in etwa 20jöhriger Arbeit die Sensophonie, die als Musikmedizin in Privatpraxen, in Kliniken und im medical wellness aeingesetzt werden kann. Sogar der Privatanwender kann sich mit einer vereinfachten Form der Sensophonie über Klang wieder ins Lot bringen.